Um 1800 Stand hier laut Kärntner Landes Archiv bereits ein Stein gemauertes Haus.
Von 1809 bis 1813 blieb Rosegg französisch. Im Rahmen der langwierigen Kämpfe wurden viele Häuser, die Kirche und die Brücke teilweise zerstört. Fürst Franz von Orsini-Rosenberg, dessen Schloss unversehrt blieb, war vieles zu verdanken. So erlaubte er unter anderem aus der alten Burg Steine zu brechen. Er bestand jedoch darauf einen Kunstsachverständigen beizuziehen, damit die Ruine einen schönen Anblick ergebe. Zu dieser Zeit bekam unser Anwesen 6 Ochsenkarren zugeteilt. Darunter auch bearbeitete Marmorsteine wie Stufen und Säulen.
1816 kaufte Karl Weber von Webenau die Liegenschaft vulgo Zwittnighube. 1818 wurden Teile dieser an den bürgerlichen Josef Nais weiterverkauft und die Realität bekam den Namen Tischler und Baumeister Keusche in St. Michael.
Der bürgerliche Josef Nais besitzte unser Anwesen bis 1834 und gab diesem den Namen "Tischler- und Baumeisterkeusche". Josef Nais verkaufte aber bereits 1834 die Liegenschaft an Alois Berger weiter. Nach dessen Tod erbte seine Frau Maria Berger das Anwesen. Im Jahr 1886 verkaufte sie es dann an Maria Kupfer. Seit 1886 ist es schriftlich belegt, dass aus dem Namen "Tischler- und Baumeisterkeusche" der Name "Theresienhof" entstand.
1889 kaufte Ferdinand Kerschbaum den Theresienhof. Die Familie Kerschbaum betrieb unter anderem eine Ziegelei (siehe Foto F.K Ziegel), war Früchtebonbonhersteller (siehe Foto Bonbon) und besaß einen Gemischtwarenhandel. Ferdinand Kerschbaum verstarb bereits 1903. Seine Frau übernahm den Theresienhof und den Gemischtwarenhandel. Seine Söhne die Ziegelei und weitere Geschäftszweige (Sodwasserfabrik usw.)
Das bis jetzt älteste erhaltene Foto vom Theresienhof auf einer Ansichtskarte (im Hintergrund die Gemeinde Rosegg, Ortsteil St. Michael)
Das Übergreifen auf das Gebäude konnte zwar verhindert werden aber fast der gesamte Warenbestand viel den Flammen zum Opfer. Nach dem Brand bekam das Haupthaus seine jetzige Form und die oberen Räume wurdem im Stil des Jugendstils neu errichtet (große Holztüren mit Messingbeschlägen, Fischgrät Parkett usw.)
Nach dem Brand und der Renovierung bewohnte die Witwe Kerschbaum den Theresienhof selbst nicht mehr und begann mit der Vermietung, wo auch als erster schriftlicher Beweis in einer Anzeige die Villa erwähnt wurde.
Nachdem die Vermietung der Villa bzw. einzelner Zimmer davon ein voller Erfolg war, entschloss man sich, die in einem kleinen Nebengebäude befindliche, nicht mehr genutzte Gemeinschaftswaschküche, in ein kleines Gästehaus umzubauen und aufzustocken. Es entstanden 6 Ferienzimmer. Das bis heute bestehende Gartenstöckl entstand.
1933 kaufte der aus Eberstein stammende Kaufmann Josef Hudelist den Theresienhof und betrieb hier bis in die 80er Jahre einen Gemischtwarenhandel.
Verkauf der Liegenschaft Theresienhof von den Erben der Fam. Hudelist an Fam. Steiger.
Im gleichen Jahr beginn der umfassenden Renovierungsarbeiten an der Villa Theresienhof und Gartenstöckl. Am 15 August 2020 erfolgt die Eröffnung der neu renovierten Gästezimmer.